Am Samstagabend sahen die rund 250 Zuschauern ein wildes Bezirksligaderby, was am Ende mit 3:3 endete.

Gemische Gefühle gab es nach dem Derby zwischen dem TSV Sudheim und dem FC Sülbeck/Immensen. Der TSV Sudheim holte zwar einen 1:3-Rückstand auf, merkte aber dass mehr als ein Punkt drin gewesen ist. Der FC Sülbeck/Immensen war dagegen ratlos, wie man eine 3:1-Führung aus der Hand geben konnte.

In der Anfangsphase merkte man beiden Teams die Tatsache an, dass die letzten Wochen nicht von Erfolg gekrönt waren. Beide waren zunächst auf Sicherheit bedacht und wollten nicht den ersten Fehler machen. So hatte lediglich Sülbecks Kevin Grobecker (21.) die Großchance zum Führungstreffer. Grobecker war aber so überrascht, dass er keinen gefährlichen Abschluss zustande bringen konnte. Nach der ersten wirklichen herausgespielten Torchance war Feyzi Turgay zur Stelle und traf zur TSV-Führung (31.). »Wir waren bis zur 35. Minuten die spielbestimmende Mannschaft und haben verdient 1:0 geführt. Kriegen dann ein Kacktor, lassen die Köpfe hängen und kriegen das nächste Kacktor und gehen mit 1:2 in die Halbzeit«. kommentierte TSV-Trainer Benjamin Statz die beiden Gegentreffer. Den Schuss von Linus Macke zum 1:1 und den Abschluss von Lars Breitenstein lenkte bzw. fälschte TSV-Kapitän und Ex-Sülbecker Oliver Heisig unglücklich ins eigene Tor ab, so dass Sülbeck mit einer Halbzeitführung in die Kabine ging. Kurz vor dem Ausgleich verpasste Dimi Behrens (36.) die 2:0-Führung, die zunächst von FC-Keeper Moritz Horstmann pariert und dann von Linus Macke auf der Linie verhindert wurde.

Nach Wiederanpfiff traf Luca Macke (47.) direkt zum 3:1 für den FC Sülbeck/Immensen. Die Vorentscheidung? Denkste! »Nen perfekteren Zeitpunkt für die drei Tore gibt es im Fußball nicht. Wir führen 3:1 und dürfen uns diesen Vorsprung nicht mehr nehmen lassen«, zeigt sich FC-Trainer Markus Schnepel enttäuscht. Mit der zwei-Tore-Führung im Rücken hat sich der bisher sieglose FC Sülbeck/Immensen scheinbar zu sicher gefühlt. Während die Gäste das spielen quasi einstellten, kam der TSV gut auf und erzielte durch Feyzi Turgay (55.) der einen berechtigten Handelfmeter verwandelt zum Anschlusstreffer. In der Folge verpassten die Gäste die sich bietenden Kontermöglichkeiten konsequent auszuspielen und den aktivsten Sülbecker Linus Macke über die rechte Seite oftmals einzusetzen. Während Ibo Karaca (80.) eine gute Gelegenheit zum Ausgleich noch ausließ, traf Kevin Eckert in der zweiten Minuten der Nachspielzeit zum vielumjubelten Ausgleichstreffer. Vorausgegangen war eine schwache FC-Verteidigung, die man so in der Form und aus der letzten Saison nicht gewohnt ist. Bei einem Flankenball stand zunächst Dimitri Ditz komplett blank, der per Kopf querlegte und den ebenfalls völlig freistehenden Kevin Eckert bediente, der zum Ausgleich traf.

Hätten die Gastgeber ihren letzten Angriff noch besser ausgespielt, wären sogar noch drei Punkte drin gewesen. »Wir haben eine geile Moral gezeigt, sind geil zurück gekommen, zum Schluss hätten wir vielleicht mit dem 4:3 sogar den Schlusspunkt setzen können, was wir leider verpasst haben«, zeigte sich TSV-Trainer Benny Statz sehr zufrieden mit der Moral seiner Mannschaft.