Als Linus Macke zum 3:2-Sieg für den FC Sülbeck/Immensen über den TSV Landolfshausen/Seulingen traf, kannte der Jubel in Sülbeck keine Grenzen mehr.

Den rund 400 Zuschauern, die bei bestem Fußballwetter nach Sülbeck gekommen sind, wurde ein Spitzenspiel geboten, das fast alles zu bieten hatte, was das Fußballherz schlagen lässt. Beide Teams legten von Beginn an eine hohe Schlagzahl an den Tag, wo vor allem die Gäste aus Landolfshausen/Seulingen den besseren Start erwischten und immer wieder durch ihr schnelles Umschaltspiel gefährlich wurden.

Rassige Zweikämpfe boten sich Maxi Meyer (links) und Lukas Tappe.

So hatte der TSV auch die ersten gefährlichen Aktionen in der Anfangsphase: Zunächst verpasste Jona Lippenat eine scharfe Hereingabe um Haaresbreite, dann prüfte Hendrik Ziegner (10.) den FC-Keeper Timo Lesch. LaSeu ging dann durch Celik, der einen schönen Spielzug vollendete, auch verdient in Führung. Im Gegenzug kam Sülbecks Maxi Meyer (21.) freistehend zum Kopfball, doch traf den Ball nicht richtig. Sülbeck kämpfte sich zurück in die Partie und hatte zwei weitere gute Gelegenheiten auf den Ausgleich. Dann glich Dennis Behrens nach schönem Diagonalball von Meyer per Heber aus. Mit dem 1:1 ging es auch in die Halbzeit.

Kevin Becker (links) bejubelt mit Torschütze Dennis Behrens den Ausgleich.

Nach Wiederanpfiff blieb Timo Lesch dann gleich zwei Mal Sieger gegen Ziegner, der eine Doppelchance liegen ließ und beim dritten Versuch nur den Querbalken traf. Danach flachte die Partie ab und das Spiel war geprägt von vielen kleinen Fouls, ohne das sich ein Team große Torchancen herausspielen konnte. Dass dann noch drei Tore fallen sollten, deutete sich nicht wirklich an. Aus dem Nichts bediente der kurz zuvor eingewechselte Tim Grobecker den startenden Jonas Warnecke, der auf Luis Papenberg zur umjubelten Führung (78.) querlegte.

Luis Papenberg trifft zur 2:1-Führung.

Im Gegenzug war ein LaSeu-Stürmer an der 16er-Kante nur per Foul zu stoppen, der Schiedsrichter entschied zum Unmut der Gäste auf Freistoß. Erst nach vehementen Protesten der LaSeu-Spieler ging der gut leitende Schiedsrichter raus zu seinem Assistenten, der ihm dann mitteilte, dass das Foul im Strafraum war. Etwas unglücklich, da der Linienrichter das auch sofort hätte anzeigen können. Auch wenn es aus Zuschauersicht eher nach Elfmeter ausgesehen hat. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ziegner dann zum Ausgleich. Lesch war mit einer Hand noch am Ball.

Doch der FC Sülbeck/Immensen zeigte das, was eine Spitzenmannschaft auszeichnet – der Glaube und absolute Wille. Wie schon vor zwei Wochen gegen Sparta Göttingen traf der FC zum Sieg in der Nachspielzeit. Der zehn Minuten zuvor eingewechselte Linus Macke ließ den LaSeu-Kapitän in der Nachspielzeit stehen und erzielte den umjubelten Siegtreffer. „Wir haben dran geglaubt, dass wir das Spiel noch gewinnen können. Ich bin stolz auf die Jungs. Aber wir müssen klar im Kopf bleiben und so weiter machen“, drückt FC-Trainer Markus Schnepel, der mit der Einwechslung den Torschützen Luis Papenberg und Linus Macke ein glückliches Händchen bewies, auf die Euphoriebremse.

Linus Macke auf dem Weg zum 3:2-Siegtreffer

Auch wenn man das im Sülbecker Lager nicht hören möchte, legt sich SNNE fest: Wenn man solche Spiele noch für sich entscheidet und so nen guten und ausgeglichenen Kader hat, dann muss man spätestens nach dem Spiel am Donnerstagabend fest für die Landesliga planen. Auch wenn noch 13 Spiele zu absolvieren sind: Die Meisterschaft lässt sich der FC Sülbeck/Immensen nicht mehr nehmen!