Mit einem glanzlosen 2:0-Sieg über den Aufsteiger Bovender SV setzte sich FC Eintracht Northeim im ersten Heimspiel der neuen Saison durch.

290 Zuschauer sind am Samstagabend ins Gustav-Wegner-Stadion gekommen, um die neuformierte Elf vom Rhumekanal zu sehen. Was die Besucher dann sahen, war kein spielerischer Hochglanz, der aber dennoch drei Punkte für den FC Eintracht gab. »Es war ein Arbeitssieg«, sagte Eintracht-Trainer Philipp Weißenborn nach Abpfiff.

Nach einer verhaltenen Anfangsphase verpassten die Gäste durch Sven Iloge, der allein auf Eintracht-Keeeper Tautermann zu ging und scheiterte, die frühe Führung (9.). Auch die Gastgeber konnten durch Raphael Peinemann (20.) eine gute Chance verzeichnen. In einer auf Sicherheit und von vielen Fehlpässen geprägten ersten Hälfte, war es dann Raphael Peinemann (43.) der zur Eintracht-Führung traf und von Ali Ismail glänzend bedient wurde. »Wir hatten uns vorgenommen, im Vergleich zu den letzten Spielen, am Anfang kompakter zu stehen und nicht wieder nach zehn Minuten einem Rückstand hinterher laufen zu müssen. Die Aufgabe war klar, dass wir ohne Gegentor in die Halbzeit gehen wollen. Wir wussten, dass dann irgendwann von alleine Räume kommen werden. Dass wir kurz vor der Pause dann in Führung gehen, ist aber glücklich«, erklärt Weißenborn den Matchplan der ersten Hälfte.

Wir hatten uns vorgenommen, im Vergleich zu den letzten Spielen, am Anfang kompakter zu stehen und nicht wieder nach zehn Minuten einem Rückstand hinterher laufen zu müssen.

Philipp Weißenborn, Trainer FC Eintracht Northeim

In der zweiten Hälfte wurde das Spiel dann offener. Den ersten Warnschuss gab BSV-Stürmer Sven Iloge (49.) ab, der am Pfosten scheiterte. Dann folgte der 16-Minuten-Auftritt von Eintracht-Neuzugang Dustin Hoffmann. Einwechslung (59.) für Niklas Schwab, gelbe Karte (61.), Tor (68.) und Auswechslung (75.). »Der Schiri hat uns einen Hinweis gegeben, dass Dustin beim nächsten Ding mit gelb/rot runter geht. Deswegen haben wir ihn runtergenommen«, erklärte Weißenborn die kuriose Auswechslung, die für reichlich Verwunderung im weiten rund des Gustav-Wegners-Stadion gesorgt hat. Aber nochmal zurück zum 2:0: Die Eintracht schaltete nach einem BSV-Ballverlust schnell um. Ali Ismail legte den Ball perfekt auf Dustin Hoffmann, der seinen ersten Landesligatreffer erzielen konnte und bewies, dass er sofort zur Stelle ist. Die Schlussphase war dann die ereignisreichste Phase während der 90 Minuten. Sowohl Northeim hatte durch Darius Strode (79.) und André Beuster (83.) gute Chancen die Führung weiter auszubauen, aber auch die Gäste vergaben aussichtsreiche Möglichkeiten auf einen Treffer. Dennis Falinski (80.) und Robert Merfert (91./Außenpfosten) verpassten denkbar knapp den Anschluss. Noch mehr Pech hatte Jannes Metje, der vom FC Weser nach Bovenden wechselte, erst setzte der Youngster einen 25-Meter-Hammer an die Latte (85.) und dann scheiterte er freistehend, nachdem sich Eintracht-Keeper Tim Tautermann verschätzt hatte. Christian Grünwaldt konnte mit einer starken Rettungsaktion den Treffer des talentierten Mittelfeldspieler verhindern. »Wir hatten in gewissen Situationen Spielglück«, gibt Weißenborn zu. »Wenn Bovenden Chancen hatte, dann fast immer durch direkte Fehler von uns. Da müssen wir auf jeden Fall ran, um das abzustellen. Ich denke aber, dass es am Ende trotzdem ok ist, weil auch wir in der zweiten Halbzeit gute Chancen hatten. Von daher bin ich zufrieden. Das war wichtig nach den zwei Niederlagen gut zuhause zu starten und das zu Null. Ohne Gegentor haben wir schon ewig nicht mehr gespielt«, freute sich der Coach über den Heimsieg und den Einstand der neuen Spieler, der heute Abend noch stattfindet.

Das war von beiden Seiten kein Landesliga-Niveau.

Nils Reutter, Trainer Bovender SV

Wenig zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft und auch allgemein mit dem Spiel war BSV-Trainer Nils Reutter: »Für mich waren zwei schlechte Mannschaften auf dem Platz. Klar, die eine Mannschaft hat zwar Tore gemacht und wir nicht aber das war von beiden Seiten kein Landesliga-Niveau. Die Laufbereitschaft und der Einsatz, der uns noch in der letzten Woche ausgezeichnet hat, war heute nicht da«, spricht Reutter die 3:2-Halbzeitführung seines Teams an, die aber keinen Wert hatte, da das Spiel aufgrund von Gewitter abgebrochen werden musste. »Letzte Woche war es etwas besonderes, heute anscheinend nicht«, führt Reutter fort.