Es war ein bewegender Moment für Elke Wieneke: Die engagierte Schoningerin, die seit Jahrzehnten den Sport und das Gemeinschaftsleben in ihrer Heimat prägt, war jüngst zu Gast beim Bundespräsidenten in Berlin – eine Anerkennung, die ihr tief unter die Haut ging.

Vorausgegangen war ein Empfang in der Niedersächsischen Landesvertretung. Gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen wurde sie für ihren jahrzehntelangen Einsatz gewürdigt. „Das war überwältigend“, sagt Elke Wieneke sichtlich bewegt. „So viele Menschen kennenzulernen, die sich ebenfalls seit Jahrzehnten mit Herzblut engagieren – das war etwas ganz Besonderes. Ich habe mich unglaublich geehrt gefühlt, unser kleines Schoningen auf dieser großen Bühne vertreten zu dürfen.“

Ein Leben für den Sport – seit 1952

Die 76-Jährige trat bereits 1952 als dreijähriges Mädchen in den damaligen MTV Schoningen ein – und blieb ihm bis heute treu. Über die Jahrzehnte hinweg übernahm sie zahlreiche Funktionen: Jugendwartin, Kinderturnwartin, Handballtrainerin, Obersportwartin und über 54 Jahre lang Übungsleiterin im Kinderturnen.

Am 18. Juni 2024 wurde sie offiziell als Übungsleiterin verabschiedet – ein emotionaler Moment für Generationen von Turnerinnen und Turnern, die durch ihre Hände gegangen sind.

Vereinsvorsitzender Jörg Grabowsky würdigt sie mit großen Worten: „Elke Wieneke ist das Herz unseres Vereins. Ihr Engagement, ihre Herzlichkeit und ihr unermüdlicher Einsatz über Jahrzehnte sind ein Vorbild für uns alle. Sie hat nicht nur den Sport, sondern auch das Miteinander in Schoningen geprägt.“

Grabowsky hat deshalb eine besondere Ehrung für Elke Wieneke beantragt – als sichtbares Zeichen der Anerkennung für ein Lebenswerk im Ehrenamt.

Mit Herz, Weitblick und Bodenhaftung

Elke Wieneke war immer eine Vordenkerin: Sie gründete 1970 das Krabbelkinderturnen und 1984 das Mutter-Kind-Turnen, das jungen Familien bis heute den Einstieg in den Sport erleichtert.

Auch der beliebte Gymnastikabend, den sie einst ins Leben rief, ist längst zum festen Bestandteil des Schoninger Vereinsjahres geworden und lebt heute als Tanz- und Turnfestival weiter.

Neben ihrem sportlichen Engagement setzt sie sich seit Jahren mit großer Selbstverständlichkeit für die Integration von Geflüchteten ein – eine Familie aus dem Irak ist dank ihrer Unterstützung heute fest in Schoningen verwurzelt.

Ein besonderer Tag in Berlin

Der Empfang beim Bundespräsidenten war für Elke Wieneke ein unvergessliches Erlebnis:

„Die Atmosphäre war herzlich, fast familiär“, erzählt sie. „Man spürte den Respekt, den der Bundespräsident und seine Frau den Ehrenamtlichen entgegenbringen. Es war ein Tag voller Wertschätzung – für Menschen, die einfach tun, ohne viel Aufhebens darum zu machen.“

Auch der Besuch der Niedersächsischen Landesvertretung beeindruckte sie tief.

„Ich habe dort viele inspirierende Gespräche geführt. Es tut gut zu sehen, dass Engagement gesehen und geschätzt wird – auch über die Grenzen des eigenen Ortes hinaus.“

Ein Vorbild für gelebtes Ehrenamt

„Elke Wieneke steht für das, was unsere Gesellschaft zusammenhält: Verlässlichkeit, Herzenswärme und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen“, so Grabowsky.

Foto/Text: SC Schoningen