Dustin Braun: Torjägertitel, Abschneiden und Zukunft

Der 18-jährige hat schon das Ding der Woche gewonnen, nachdem er als Joker bei den Landesliga-Herren in nur 32 Minuten zwei Tore und ein Assist erzielen konnte. In der Lokhalle wird sich der Alfelder in weitere Notizbücher einiger Clubs gespielt haben. Neben den acht Treffern verpasste Braun weitere gute Chancen und hatte somit die Möglichkeit auf die Toptorjäger der Profis (12 Tore) gleichzuziehen. „Acht Tore sind schon nicht verkehrt. Aber wenn ich nach den vier Tagen jetzt ein bisschen Abstand gewonnen habe. muss ich ehrlich sagen, dass ich mich ein wenig ärgere, weil sowie vom Tunierabscheiden als Mannschaft als auch von der Anzahl an Toren mehr drin gewesen wäre, wo dann nur Kleinigkeiten entscheidend waren. Wenn ich den Elfmeter mache, der Lattenschuss gegen Eichsfeld reingeht und zwei Schüsse nicht unglücklich von meinen eigene Mitspielern vor der Linie geblockt wird, wäre es denke ich auch möglich gewesen mit der gleichen Anzahl an Toren wie die Toptorjäger von Austria Wien und Fulham rauszugehen“, blickt Braun, der einen Strafstoß gegen Witzenhausen verschoss, zurück. Dabei hat er sich vor dem Turnier kein Tore-Ziel gesetzt: „Ich habe mir bloß vorgenommen mutig aufzuspielen, Spaß zu haben, natürlich als Mannschaft möglichst weit zu kommen und mich vor so vielen Zuschauern zu zeigen“, so der beidfüssige Ausnahmespieler.

Das Mindestziel mit der Mannschaft den Finaltag zu erreichen wurde geschafft, doch auch Dustin Braun meint, dass mehr drin gewesen wäre. „Wenn man sich dann die Spiele nochmal anschaut, wäre wie gesagt auf jeden Fall mehr drin gewesen. Ich denke gegen 05 sind wir die spielbestimmende Mannschaft und verlieren das Spiel durch deren einzige Torchance weil wir nach dem Ballverlust nicht schnell genug hinter den Ball kommen. Ansonsten müssen wir uns auch ankreiden lassen, dass wir die 2-Minuten-Strafe zu unseren Gunsten zu leicht hergeschenkt haben.  Wenn wir in dem Spiel mindestens einen Punkt holen, haben wir alles in der eigenen Hand. Und gegen 37 dann das selbe Bild wie gegen Eichsfeld, wo wir nach starken Paraden des Torwarts und ein wenig Alu-Pech zu viele Chancen liegen lassen haben!“,  ärgert sich Braun, dass es bei seinem letzten Auftritt in der Lokhalle nicht weiterging. „Der Eindruck vom Cup ist durchgehend positiv. Die ganze Organisation rund um das Turnier ist sehr professionell, zudem ist es nicht alltäglich, dass die eigenen Spiel live auf YouTube gestreamt werden, du vor laufender Kamera Interviews gibst oder vor knapp 3000 Zuschauern spielst. Das ist schon sehr besonders“, schwärmt er von der Lokhalle. 

Am kommenden Wochenende tritt er mit den Herren des FC Eintracht Northeim beim Sparkasse Einbeck Hallenmasters an. „Dass das Turnier am kommenden Wochenende eine Nummer kleiner ist, ist denke ich mal jedem klar. Dennoch kann man bei so einem Turnier auch viel Spaß haben und guten Fußball spielen. Aus dem Grund freue ich mich auch auf dieses Turnier“, berichtet Braun, der zur Rückrunde befördert wurde und zum Kader der Herrenmannschaft zählt. Bei der U19 wird er zusätzlich noch spielen und möchte zum Ende seiner Jugendzeit den Titel in der Landesliga gewinnen. „Dass wir das letze Spiel vor der Winterpause zu Hause gegen Gifhorn gewonnen haben war enorm wichtig, jetzt haben wir alles in der eigenen Hand und wollen uns dementsprechend auch mit der Meisterschaft belohnen“, ist die Zielsetzung klar. 

Wo er ab Sommer dann Fußball spielen wird, steht noch in den Sternen: „Bei der ersten Herren von Northeim habe ich vorerst nur bis zum Sommer zugesagt. Da ich nächstes Schuljahr mein Abitur mache und Northeim nicht direkt um die Ecke ist, muss ich gucken was nächstes Jahr mit Blick auf Ligazugehörigkeit, Spielzeit, Aufwand usw. am besten passt. Es ist selbstverständlich auch möglich dass ich in Northeim bleibe aber da möchte ich mich jetzt noch nicht festlegen“, sagt der Youngster zum Abschluss. Der FC Eintracht wird alles daran setzen das große Talent zu halten.