Bezirksliga-Spitzenreiter JSG Weser/Solling startet demütig beim diesjährigen REWE Juniorcup, möchte aber dennoch für die ein oder andere Überraschung sorgen.

„Wir möchten in der Gruppe für eine Überraschung sorgen und uns besser platzieren, als es unsere Ligazugehörigkeit ausweist. Sprich: mindestens einen der höherklassigen Regios hinter uns lassen – entweder Northeim oder Witzenhausen. Auch gegen Weper im Derby möchten wir natürlich punkten. Ich sehe das Spiel aber als 50:50-Begegnung auf Augenhöhe. Auch wenn wir auf dem Großfeld in der Breite als Tabellenführer der Bezirksliga etwas besser besetzt sind, schätze ich die ersten sechs bis acht Spieler beider Teams in der Halle ungefähr auf dem gleichen Level ein. Ich bin mir aber sicher: falls wir dort im ersten Spiel bestehen, ist am gleichen Tag auch gegen Witzenhausen sehr viel möglich. Northeim ist von den Regios dieses Jahr in unserer Gruppe am Stärksten, nochmal besser besetzt als letzte Saison“, blickt JSG-Coach Daniel Vollbrecht auf die regionalen Teams. Im zweiten Spiel des gesamten REWE Juniorcups gibt es direkt im Derby gegen die JSG Weper eine echte Standortbestimmung, wo die Reise in diesem Jahr hinführen kann.

Mit zwei Turnieren hat sich das Vollbrecht-Team auf das anstehende Turnier in der Lokhalle vorbereitet. Während man in Hann.-Münden keine gute Leistung bot und hinter den eigenen Erwartungen zurückblieb, zeigte man beim Bergbräu-Cup einen disziplinierten Auftritt, setzte immer wieder gekonnte Nadelstiche und verpasste nur knapp den Halbfinaleinzug. „In Hann.-Münden war im Turnierverlauf dann aber eine Steigerung zu erkennen. In Uslar verdeutlichte sich nochmal der Fortschritt der Mannschaft, mit dem ich zufrieden bin. Durch verletzungsbedingte Zwangspausen einiger Spieler, konnten wir oft nicht in der vermeintlich besten Formation zusammenspielen. Für den Auftakt am Donnerstag gibts daher noch ein paar Fragezeichen“, berichtet Vollbrecht und hofft darauf, dass er die Qual der Wahl hat, welche Spieler er nominieren wird. Dabei ruhen die Hoffnungen auf „Toppigoal“: Janne Ole Dittrich erzielte in acht Saisonspielen satte 16 Treffer. Aber auch Gerrit Daniel zeigte beim Bergbräu-Cup, dass er mit seiner körperlichen Präsenz ein wichtiger Faktor bei der JSG Weser/Solling ist.

Der Coach, der schon mit dem Bovender SV Trainererfahrungen in der Lokhalle gesammelt hat, erhofft sich das der spätere Turniersieger einen Trend für die nächsten Jahre setzen wird. „Wer Turniersieger wird ist mir eigentlich egal. Ich hoffe, dass es eine Mannschaft wird, die variablen, kreativen Hallenfußball spielt. Das typsiche Quer-/Diagonalgeschiebe zwischen Keeper und Verteidiger, das auch manche Profiteams praktizieren, sollte nicht mit dem Turniersieg belohnt werden. Das Manchester United vor Corona oder Austria Wien habe ich beispielsweise immer gerne gesehen“, sagt der Coach, der glaubt das Göttingen 05 erneut beste regionale Mannschaft werden kann. „Natürlich ist aber auch JFV37 und Northeim als höherklassige Regios zu beachten.“

Spiele der JSG Weser/Solling

Do., 17.15 Uhr: JSG Weper
Do., 18.30 Uhr: Hannover 96
Do., 21.00 Uhr: PSV Eindhoven
Do., 21.45 Uhr: JSG Witzenhausen
Fr., 16.30 Uhr: FC Eintr. Northeim
Sa., 13.00 Uhr: Fortuna Düsseldorf