Präsentiert von:
Heise GmbH

Heise GmbH
Die Heise GmbH ist mit Leidenschaft dabei, wenn es um die Planung, Beratung, Installation oder Wartung von technischen Anlagen geht.
Die Heise GmbH ist mit Leidenschaft dabei, wenn es um die Planung, Beratung, Installation oder Wartung von technischen Anlagen geht.
Ein Dorfverein in der Landesliga. Was sich zunächst verrückt anhört, ist in der kommenden Saison Realität. Der FC Sülbeck/Immensen hat den großen Coup geschafft, wurde Bezirksliga-Meister und darf sich in der kommenden Saison mit großen Vereinen aus Göttingen, Braunschweig oder auch Gifhorn messen.
Doch wie kam es zu dieser sensationellen Entwicklung des Dorfvereins, der zwischen Northeim und Einbeck liegt?
Dabei lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Anfang der 2000er Jahre hat der FC Sülbeck/Immensen in der damaligen Bezirksklasse (heute Bezirksliga) eine ordentliche Rolle gespielt. Doch an einen Aufstieg war damals nicht zu denken. Eher ging es mit dem Verein mal in eine ganz andere Richtung. Nach dem Abstieg in die Kreisliga im Jahr 2004, ging es 2009 sogar noch eine Klasse tiefer und der FC Sülbeck/Immensen fand sich in der 1. Kreisklasse wieder. Zwar gelang der sofortige Wiederaufstieg, doch in der darauffolgenden Kreisligasaison stieg der FC erneut sang- und klanglos ab.
Sechs Spieler, Aufstieg und erster Schicksalsschlag
Nach zwei Jahren in der 1. Kreisklasse gelang dann nicht nur die Rückkehr in die Kreisliga, sondern auch der Kreispokalsieg unter dem neu verpflichteten Trainer Burkhard Lange. Ein neuer Schwung aus der Jugend kam in der Saison 2012/2013 in den Herrenbereich, der die Ära auch noch zwölf Jahre später prägen sollte. Mit René Pach, Philipp und Florian Papenberg, Sören Neumann, Lukas Niesmann und Kevin Grobecker zählten gleich sechs Spieler zur Doublesieger-Mannschaft 2013, die auch bis heute ihrem FC Sülbeck/Immensen die Treue halten. Mit diesem Grundgerüst entwickelte sich das Team stetig weiter, so dass der logische Schritt mit dem Kreismeistertitel 2016 und dem Aufstieg in die Bezirksliga folgen musste. Die Meisterschaft 2016 wurde überschattet von einem Schicksalsschlag: Trainer Burkhard Lange verstarb am 4. Juni 2016, also kurz vor dem Titelgewinn, plötzlich und unerwartet. »Er war auf seine Weise ein so kluger und fußballverrückter Mensch, der extrem gerne mit jungen Spielern auf dem Trainingsplatz gearbeitet hat. Er hat uns jungen Spielern das Vertrauen gegeben und viel Wert auf Disziplin gelegt. Im Aufstiegsjahr 2015/2016 war dieser Moment, wo wir die Meisterschaft und den mit damit verbundenen Bezirksligaaufstieg erreicht haben. Burkhard Lange, der uns bis dahin gebracht hat, konnte diesen Erfolg mit uns nicht feiern. Er starb überraschender Weise kurz vor Saisonende. Ein Schock für die Mannschaft, für den Verein und für die Menschen, die ihn mochten. Er war so ein herzensguter Mensch, der uns jungen Spielern von Training zu Training und von Spiel zu Spiel immer besser machen wollte und es auch geschafft hat. Dennoch haben wir für ihn die Meisterschaft geholt und sind ihm für alles unglaublich dankbar. Die Kreisligameisterschaft und der Aufstieg war bis hierhin der größte Erfolg der Vereinsgeschichte«, erinnert sich Kapitän Philipp Papenberg noch gut an die Zeit zurück.

In der ersten Bezirksligasaison übernahm dann interimsmäßig Carsten Quädnau und Erik Bartels das Team und führte sie ins gesicherte Mittelfeld. Im darauffolgenden Sommer konnte der FC Sülbeck/Immensen mit Markus Schnepel (vorher SG Denkershausen) einen neuen Trainer verpflichten, der acht Jahre später den größten Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt machen konnte. »Mit Markus gelang uns ein echter Glücksgriff. Er hat unglaublich viel Erfahrung als Spieler und Trainer mitgebracht. Man hat von Anfang an gemerkt, dass er der richtige Mann für den Verein ist. Mit Marcel Rohra bekam er 2021 einen Co-Trainer dazu. Ein unglaublich gutes Trainerduo, das sich super ergänzt. Alles, was sie planen, hat Hand und Fuß«, ist der 31-jährige Kapitän voll des Lobes.

Größter Erfolg der Vereinsgeschichte geprägt von vielen Rückschlägen
Durch Kontinuität, nicht nur auf der Trainerposition sondern auch im Kader, konnte sich die Mannschaft mit einem gefestigten Kern Jahr für Jahr weiterentwickeln und somit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte in diesem Sommer perfekt machen. In den beiden noch ausstehenden Spielen könnte der Vorsprung in der Tabelle sogar noch auf 13 Punkte ausgebaut werden. Zudem stellt man mit Abstand die beste Abwehr der Liga (23 Gegentore). Der Aufstieg ist bei weitem kein Zufall, sondern der Lohn für harte, ruhige und langjährige Arbeit, die jetzt mit dem Titel belohnt wurde. Doch auch wenn es die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte war, ging es in dieser Spielzeit sehr emotional zur Sache. Gleich mehrere plötzliche Verluste aus dem Familienumfeld mussten Spieler und auch Trainer Markus Schnepel hinnehmen. Mit Albert Papenberg starb im Oktober das Gesicht des Vereins. »Der plötzliche Verlust meines Vaters war für mich der schlimmste Moment in meinem Leben. Er war mein Vorbild. Für den ganzen Verein ein herber Verlust. Er war immer derjenige, der sich um alles gekümmert hat. Er wollte es jedem Recht machen und wollte immer, dass man sich auf dem Fußballplatz wohl fühlt. Er hat für den Verein gelebt!«, berichtet Philipp Papenberg von der schweren Zeit. »In dieser schwierigen Zeit, in denen wir diese Rückschläge hinnehmen mussten, habe ich immer wieder gemerkt, dass man sich auf jeden Einzelnen verlassen kann und dass jeder für einen da ist. Solche Ereignisse haben uns als Mannschaft nochmal mehr zusammengeschweißt. Nichtsdestotrotz haben wir uns von den Rückschlägen nie unterkriegen lassen und haben immer weitergemacht«, führt Papenberg fort. Die Landesliga wird für die Mannschaft und den ganzen Verein ein wahres Abenteuer. Der FC Sülbeck/Immensen zählt in der Liga als klarer Außenseiter, möchte aber dennoch als Underdog überraschen. »Ich kann es bis heute nicht glauben, dass wir das in diesem Jahr geschafft haben. Ein Wahnsinnserfolg für den ganzen Verein. Ein Dank geht auch an das Team hinter dem Team, das sich Woche für Woche für die Mannschaft einsetzt«, bedankte sich Papenberg für die tolle Spielzeit.

Trainer feiert gleich drei Meisterschaften
Trotz seiner bis dato erfolgreichen Trainerlaufbahn hatte FC-Trainer Markus Schnepel zuvor noch keinen Titel als Coach einfahren können. Mit der Bezirksliga-Meisterschaft gelang dem 46-Jährigen nun in diesem Sommer der große Coup mit seiner Mannschaft. Doch nicht nur als Trainer war es für Schnepel eine erfolgreiche Saison, sondern auch als Spieler. Mit seinem Heimatverein SG Denkershausen/Lagershausen konnte Schnepel in der Ü32 und in der Ü40 Kreismeister werden und auch dort zwei weitere Titel gewinnen.
