Sie ist eine der bedeutendsten Ehrungen im deutschen Fußballsport – und die wichtigste für den Bereich der Unparteiischen: Die alljährliche DFB-Ehrung „Danke Schiri“, getragen vom DFB und in Niedersachsen maßgeblich vom NFV.

Nun, bei der Danke-Schiri-Ehrung 2024, wurden zwölf Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter aus allen NFV-Bezirken für ihr vorbildliches Engagement prämiert, und das im Beisein einer prominenten Kulisse in Hannover mit Vertretern der Kreise, aller vier NFV-Bezirke, dem Verband, Heiko Zander als Bereichsleiter Verkauf bei heise regioconcept und NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert.

Prämiert wurden je vier Unparteiische in drei Kategorien. Und während der genauso
launig-heiteren wie interessanten Laudationen der vier Bezirks-Schiedsrichter-
Vorsitzenden Klaus-Peter Otto (Braunschweig), Thomas Rüdiger (Hannover), Jürgen
Bockelmann (Lüneburg) und Werner Brinker (Weser-Ems) wurde eindrucksvoll
deutlich, warum die zwölf Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter diese Ehrung mehr
als verdient haben: Seit Jahren, die meisten seit Jahrzehnten, setzen sich die
Preisträgerinnen und Preisträger quasi von morgens bis abends für das
Schiedsrichterwesen ein, kümmern sich um den Nachwuchs, stehen gefühlt rund um
die Uhr für Spielleitungen auch und gerade an der Basis zur Verfügung. Oft üben sie
in ihren Vereinen und Kreisen zahlreiche weitere Funktionen aus und sind
gesellschaftlich hochengagiert.

Da ist beispielsweise Wolfgang Kaese (Kreis Helmstedt), der seit mehr als 50 Jahren
Schiedsrichter ist, ein halbes Jahrhundert Erfahrung in der Lehrarbeit hat – und der
mindestens 1000 Unparteiische als Lehrgangsleiter in Barsinghausen aus- und
fortgebildet hat. Da ist Werner Münstedt (Kreis Hildesheim), der im vierten Jahrzehnt
Spiele an der Basis auf Kreisebene besetzt. Da ist Anne-Kathrin Heuer (Kreis Heide-
Wendland), die seit 15 Jahren, ihr halbes Leben lang, für die Schiedsrichterei lebt, sich
für den Nachwuchs engagiert und selbst noch im Verband aktiv ist. Oder da ist Malte Quoos (Kreis Region Hannover), der zugunsten eines neun Jahre jüngeren Unparteiischen auf den Aufstieg in den Verband verzichtete.

Ob Susen Berkefeld (Kreis Nordharz), Merlitt Heile (Kreis Osnabrück), Carsten Kellner
(Kreis Celle), Christian Rathjen (Kreis Rotenburg) oder Kristian van Vügt (Kreis
Ostfriesland): Zu jeder geehrten Schiedsrichterin, zu jedem geehrten Schiedsrichter
ließe sich an dieser Stelle aufgrund zwölf beeindruckender und vorbildlicher Biografien
des gesellschaftlichen Engagements eine eigene umfangreiche Story schreiben –
nein: mindestens ein Buch.

Ein Trio vertritt den NFV in Frankfurt

Ein Buch natürlich auch über das beispielhafte Engagement der drei Verbandssieger,
die den NFV bei der zentralen Ehrungsveranstaltung im Mai in Frankfurt am Main
vertreten werden. So über Sylvia Heitmüller (Kreis Diepholz), frühere Spitzenfußballerin, unter anderem in den 1980er Jahren bei Bayern München, die erst im Alter von über 60 die Lizenz zum Pfeifen erwarb und viel Freude an der Tätigkeit hat. Über Frank Dobroschke (Kreis Oldenburg-Land/Delmenhorst), der sich seit mehr als 30 Jahren in verschiedensten Funktionen für das Schiedsrichterwesen einsetzt, unter anderem als Obmann, Beobachter, Coach – und auch, wie andere, bereits in der eigenen Familie Nachwuchs-Unparteiische gewinnen konnte. Und über Steffen Geismann (Kreis Northeim-Einbeck), der schon vor dem 14. Lebensjahr den Anwärter- Lehrgang besuchte, seit mehr als zwei Jahrzehnten auf Bezirksebene und später im Verband aktiv war und ist und sich seitdem auch vielfältig engagiert, zum Beispiel im Bezirksschiedsrichter-Lehrstab.

So war auch NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert im Gespräch mit nfv.de voll des
Lobes für so viel Einsatz für das Schiedsrichterwesen, den Fußball und die
Gesellschaft insgesamt: „Die geehrten Unparteiischen zeichnen sich durch ein
großartiges, absolut vorbildliches und genauso eindrucksvolles wie beeindruckendes
Engagement aus, das man eigentlich gar nicht mit Gold aufwiegen kann. Diese
Ehrung, die es dankenswerterweise auch in unseren Bezirken und in vielen NFVKreisen
gibt, soll unsere große Wertschätzung für ihre Tätigkeit ausdrücken. Die
Biografien zeigen, wie wertvoll es ist, Schiedsrichterin oder Schiedsrichter zu werden
und, vor allem, zu bleiben.“

Weitere Informationen zur Danke-Schiri-Ehrung finden sich auf der NFV-Homepage
unter https://www.nfv.de/spielbetrieb/schiedsrichter/danke-schiri. Im Schiedsrichter-
Bereich stehen auch die Informationen für alle diejenigen, die gerne Schiedsrichterin
oder Schiedsrichter werden wollen – das geschieht zuvorderst über die Anwärter-
Lehrgänge in den NFV-Kreisen.

Die Siegerinnen in der Kategorie Schiedsrichterin:
Susen Berkefeld (Kreis Nordharz, Bezirk Braunschweig)
Sylvia Heitmüller (Kreis Diepholz, Bezirk Hannover)
Anne-Kathrin Heuer (Kreis Heide-Wendland, Bezirk Lüneburg)
Merlitt Heile (Kreis Osnabrück, Bezirk Weser-Ems)
Die Sieger in der Kategorie Schiedsrichter Ü 50:
Wolfgang Kaese (Kreis Helmstedt, Bezirk Braunschweig)
Werner Münstedt (Kreis Hildesheim, Bezirk Hannover)
Carsten Kellner (Kreis Celle, Bezirk Lüneburg)
Frank Dobroschke (Kreis Oldenburg-Land/Delmenhorst, Bezirk Weser-Ems)
Die Sieger in der Kategorie Schiedsrichter U 50:
Steffen Geismann (Kreis Northeim-Einbeck, Bezirk Braunschweig)
Malte Quoos (Kreis Region Hannover, Bezirk Hannover)
Christian Rathjen (Kreis Rotenburg, Bezirk Lüneburg)
Kristian van Vügt (Kreis Ostfriesland, Bezirk Weser-Ems)
Und diese drei Unparteiischen werden als Verbandssieger die NFV-Farben bei
der zentralen Ehrungsveranstaltung im Mai in Frankfurt am Main vertreten:

Sylvia Heitmüller (Kreis Diepholz)
Frank Dobroschke (Kreis Oldenburg-Land/Delmenhorst)
Steffen Geismann (Kreis Northeim-Einbeck)

Steffen Geismann vertritt die NFV-Farben in Frankfurt.

Titelbild: NFV