Am vergangenen Sonntag gab es in der Bezirksliga zwei Spiele mit heimischen Bezirksligsten die gut und gerne unter dem Begriff Schlammschlacht abgestempelt werden konnten.

Sowohl in Petershütte als auch in Bremke wurden Spiele angepfiffen, die nur unter ganz schwierigen Rahmenbedingungen wieder abgepfiffen wurden. Der TSV Sudheim war in Petershütte zu Gast und wunderte sich bereits beim Aufwärmprogramm über den Zustand des Platzes: »Ich kann komplett verstehen, dass Petershütte das Spiel als Tabellenführer austragen und zu Ende bringen wollte. Aus meiner Sicht war das Verletzungsrisiko aber viel zu hoch«, war TSV-Trainer Benjamin Statz verärgert, da sich erneut ein Spieler verletzt hat, der nach 9-wöchiger Pause erst wieder sein Comeback gefeiert hat und verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. »Der Schiedsrichter hatte mit den Kapitänen in der Halbzeit besprochen, wenn sich jemand verletzen sollte, bricht er das Spiel ab. Zur Verwunderung war auch der Trainer von Petershütte bei dem Gespräch dabei«, so Statz weiter, der enttäuscht über das Verhalten des Unparteiischen war. »Schon vor dem Spiel hat der Schiedsrichter kein Wort mit mir gewechselt. Meine Meinung war ihm nicht wichtig. Ich hätte gerne dem Schiri auch meine Sichtweise mitgeteilt. Bei der Platzbegehung hat er sich auch nur die Tornetze und nicht das Spielfeld angeschaut«. Auch bei der frühen roten Karte gegen Kevin Eckert (12.) wussten sowohl die Gastgeber als auch die Sudheimer nicht, wofür es diese gab.

Bereits beim Warmachen sah der Sportplatz in Petershütte bereits so aus.

Auch die Partie zwischen dem FC Gleichen und der SG Denkershausen entwickelte sich zu einer Schlammschlacht. Während Petershütte keinen Kunstrasenplatz zur Verfügung hat, hätte der FC Gleichen die Möglichkeit gehabt nach Kerstlingerode auszuweichen. Da die Denkershäuser aber häufig viele Zuschauer mitbringen und auf dem Kunstrasen in Kerstlingerode es keine vernünftige Verkaufsbude gab, entschied sich der FC die Partie auf Rasen auszutragen, der wohl für lange Zeit nicht mehr bespielbar sein wird. Glücklicherweise hat es in diesem Spiel keine Verletzungen gegeben. Die Trikots der Denkershäuser haben aber zwei Waschgänge gebraucht, um wieder sauber zu werden.

Der Platz in Bremke war nach der Partie an vielen Stellen hinüber.

SNNE hat bei Kreisschiedsrichter-Obmann Werner Dingenthal einmal nachgehakt, wie es im Regelwerk aussieht und ob die Schiedsrichter darauf geschult werden.

Der Platz sollte so beschaffen sein, dass der Ball einwandfrei rollen kann und für die Spieler nicht gesundheitsgefährdend ist. Dieses obliegt im Ermessen des Schiedsrichters. Auf den regelmäßigen Tagungen werden die Schiedsrichter immer mal wieder auf die »Regel 1 – das Spielfeld« hingewiesen und es kommt immer wieder einmal vor, dass Spiele vom Schiedsrichter nicht angepfiffen werden. Danach ist der Aufschrei immer wieder riesengroß, weil der Heimverein das Spielfeld für bespielbar hielt und der Schiedsrichter anderer Meinung war. Dann ist nur ärgerlich für die anreisende gegnerische Mannschaft und für den Schiedsrichter bzw. für das Gespann.

Werner Dingenthal