Überraschend konnte Schiedsrichter Steffen Geismann (FC Sülbeck/Immensen) am vergangenen Samstag einen 45-minütigen Einsatz als Regionalliga-Schiedsrichter in Meppen verbuchen. Beim Spiel der Regionalliga-Nord zwischen dem SV Meppen und dem Eimsbütteler TV (1:0) stand Geismann das 123. Mal als Schiedsrichterassistent in der Regionalliga auf dem Platz. In der Halbzeit hat sich seine Rolle dann aber schlagartig verändert und kam so zum Einsatz als Hauptschiedsrichter.

Was war passiert?  Alexander Rosenhagen, der die Partie in der ersten Halbzeit leitete, hatte mit Kreislaufproblemen zu kämpfen und konnte nach Rücksprache mit den Sanitätern nicht mehr weiter machen. Nach kurzer Rücksprache entschied man, dass Steffen mehr Erfahrung in der Regionalliga mitbrachte als SRA 2 Sascha Kordts. Also suchte man sich kurzerhand unter den 4.579 Zuschauern einen weiteren Assistenten im Stadion und Steffen pfiff zur zweiten Halbzeit an.  Auch nach fast 25 Jahren als Schiedsrichter war Geismann doch ein wenig aufgeregt. 

Er berichtete, dass die Spieler ihn die ersten zehn Minuten auf Herz und Nieren testeten. Als sie merkten, dass Steffen sein Handwerk versteht, akzeptierten sie ihn als Spielleiter.  »Auch wenn das Ganze eine tolle Erfahrung für Steffen war, bleibt doch zu erwähnen, dass die Gesundheit von Schiedsrichter Alexander Rosenhagen an erster Stelle steht und wir hoffen, dass er schnell wieder auf dem Platz stehen kann«, heißt es weiter bei dem Post der Schiedsrichtervereinigung Northeim/Einbeck.