Rund 70 Mitglieder sind am vergangenen Sonnabend der Einladung des BVB-Fanclubs »Schwarz-Gelbes Leinetal« gefolgt und kamen zur 25. Jahreshautpversammlung ins Gasthaus Röhler nach Sülbeck.

Zur Jubiläumsveranstaltung schickte Borussia Dortmund einen besonderen Gast. Wolfgang »Teddy« de Beer nahm den insgesamt rund 600 Kilometer langen Hin- und Rückweg auf sich, um rund vier Stunden in Sülbeck zu Gast zu sein. Nach der Begrüßung zeigte der Vorsitzende Henning Kornehl eine Diashow mit Bildern der vergangenen 25 Fanclubjahre. Unter anderem auch ein gemeinsames Bild mit »Teddy« de Beer im Trainingslager in Bad Ragaz in der Schweiz.

Bevor es zum gemeinsamen Essen kam stellte sich de Beer den Fragen der Mitglieder. Der heute 59-jährige der von 1986 bis 2001 als Spieler und von 2002 bis 2018 als Torwartrainer aktiv war, plauderte dabei aus dem Nähkästchen und beantwortete die Fragen nicht nur ausführlich sondern präsentierte sich auch kommunikativ stark. Anders als die heutigen Bundesligaprofis, die im Interview nur nicht die falschen Worte wählen dürfen, weil ihnen diese in der heutigen Medienlandschaft mit Social Media wieder um die Ohren fliegen können, nahm de Beer keinen Blatt vor dem Mund.

So aüßerte er sich beispielsweise ausführlich zu der drohenden Insolvenz im Jahr 2005, zu den besten Torhütern der Welt oder auch zum aktuellen Titelkampf. Sogar auf die Frage eines Kindes, an welchen Spieler er sich in seiner aktiven Zeit negativ zurück erinnert, nannte er sogar mit Ousmane Dembele einen Namen. Der Franzose, der heute für den FC Barcelona spielt, streikte sich im Jahr 2017 von Borussia Dortmund zum spanischen Tabellenführer weg: »Wir haben uns an dem Tag Sorgen gemacht, dass irgendwas passiert sei. Aber Dembele hat weder seinen Spind ausgeräumt, noch sich von irgendwem im Verein verabschiedet. Er war einfach weg. Vereinswechsel gehören zum Geschäft, aber das hatte damals keinen Stil«, sagte de Beer, der auch Thomas Tuchel in Schutz nahm. Mit dem neuen Bayern-Trainer arbeite de Beer von 2015 bis 2017 zusammen. »Thomas ist ein ausgezeichneter Trainer und um ihn gibt es in den Medien mehrere Märchengeschichten, die so nicht stimmen«, sagte de Beer. Nach der Fragerunde und dem gemeinsamen Essen nahm de Beer nicht nur an der regulären Jahreshauptversammlung teil, sondern nahm sich im Anschluss auch noch Zeit für Autogramme und Fotos. Ein rundum gelungener Besuch aus Dortmund.
Der alte Vorstand bleibt auch der neue Vorstand beim BVB-Fanclub »Schwarz-Gelbes Leinetal«. Alle Vorstandsmitglieder wurden einstimmig wiedergewählt.

Gleich 17 Mitglieder, die den Verein 1998 gegründet haben, wurden besonders geehrt und von der Versammlung mit Applaus bedacht. Die Gründungsmitglieder heißen Detlef Beulshausen, Christin Beulshausen, Günther Bokelmann, Beate Bokelmann, Martin Heering, Sascha Helmker, Andreas Hurst, Maik Kippenberg, Henning Kornehl, Otto Kornehl, Gerhard Meier, Ralf Menzhausen, Ingo Messerschmidt, Christian Nowak, Kai Scheffler, Karl-Heinz Stille und Patrick Tröster. Für zehnjährige Mitgliedschaft im BVB-Fanclub wurden Patrick Rosenthal, Tobias Rosenberg, Manfred Rosenberg und Markus Ropeter geehrt.

Kurz vor Ende der Versammlung wurden Henning Kornehl und Sascha Helmker zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt. Beide sind nicht nur von Anfang an dabei, sondern gehen seit 1997 als Vorstandsmitglieder vorweg. Die Versammlung bedachte dieses langjährige Engagement mit stehenden Ovationen.

Auch in diesem Jahr veranstaltet der Fanclub wieder ein Sommerfest (1. Juli) und einen Wintermarkt (25. November). Diese Termine teilte der Vorsitzende Henning Kornehl den Mitgliedern mit, bevor er die Versammlung schloss und es zum gemütlichen Teil über ging.

Fotos: BVB-Fanclub