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Am vergangenen Sonntag erzielte der 26-jährige Eros Dacaj den 1:1-Ausgleichstreffer für den SV Elversberg im Drittliga-Spitzenspiel gegen Dynamo Dresden. Für den Northeimer war es sein erstes Profitor.
Der Mittelfelspieler lebt seinen Traum. Nachdem Dacaj 2012 vom JFV Northeim in die U17 von Eintracht Braunschweig gewechselt ist, zeigte der Northeimer von Beginn an sein Talent und erzielte unter anderem in der Saison 2014/2015 satte 23 Scorerpunkte in 20 U19-Bundesligaspielen. Nach mehreren Regionalligaspielen folgte am 17. August 2017 dann unter Trainer Torsten Lieberknecht das Profi-Debüt in der 2. Bundesliga gegen den 1. FC Erzgebirge Aue (1:1). Der damals 20-jährige durfte über 90 Minuten vor 20.300 Zuschauern ran. Zehn Tage später folgte noch ein dreiminütiger Kurzeinsatz auf dem Betzenberg in Kaiserslautern.
Da der Linksfuß daraufhin nicht mehr im Kader berücksichtigt wurde, folgte dann im Sommer 2018 der Wechsel nach Rödinghausen in die Regionalliga West. Für den SV Rödinghausen kam Dacaj auf 55 Regionalligaspiele, in denen er neun Tore und 15 Vorlagen zusteuern konnte. Mit dem Meistertitel der Regionalliga West in der Tasche folgte der Wechsel zum SV Elversberg, der erst im vergangenen Sommer in die dritte Liga aufgestiegen ist und diese nun mit großem Vorsprung anführt.
Obwohl der 26-jährige Standardspezialist mit seinem starken linken Fuß bisher nicht über die Reservistenrolle in einer starken Drittliga-Mannschaft hinausgekommen ist, übernahm er am Sonntag Verantwortung und erzielte per Strafstoß den wichtigen Ausgleichstreffer für seine Mannschaft. SNNE hat mit dem einzigen Profi-Fußballer unseres Landkreises darüber gesprochen:
SNNE: Du hast im Drittliga-Spitzenspiel gegen Dynamo Dresden mit dem Elfmetertreffer, das gleichzeitig dein erstes Profitor war, den wichtigen Ausgleich für dein Team erzielt. Wie war das Gefühl für dich den Elfmeter verwandelt zu haben?
Dacaj: Es war natürlich ein tolles Gefühl. Ich habe erst nach dem Spiel so richtig realisiert, dass es mein erstes Profitor war. Klar, ich war froh der Mannschaft zu helfen und das wir den Punkt dadurch noch geholt haben.
SNNE: Bist du trotz deiner bisherigen Rolle als Ersatzspieler als Elfmeterschütze vorgesehen oder wie kam es dazu, dass du dir den Ball genommen hast?
Dacaj: Eigentlich nicht. Jedoch habe ich im Spiel gemerkt, dass keiner so richtig wollte, weil Thore (Jacobsen) nicht mehr auf dem Platz stand. Nach Absprache mit Nick (Woltemade) haben wir uns entschieden, dass ich den Elfmeter schieße.
SNNE: Ihr marschiert als Aufsteiger durch die dritte Liga und habt 13 Punkte Vorsprung auf einen Relegationsplatz. Was macht euren Erfolg aus und ist es nach 24 Spieltagen jetzt auch euer Ziel den direkten Durchmarsch in die zweite Liga zu schaffen?
Dacaj: Ich denke unser Erfolgsrezept ist die mannschaftliche Geschlossenheit, gepaart mit der wirklich guten Qualität jedes einzelnen Spielers. Außerdem kriegen wir immer gute Matchpläne an die Hand und können in Ruhe unsere Abreit verrichten. Ich denke, wenn wir schon einmal da oben stehen, dann will man da natürlich auch bleiben. Wir schauen von Spiel zu Spiel und schauen was am Ende rauskommt.
SNNE: Wenn es gelingen sollte, nimmt der Verein den Aufstieg wahr? Steht das schon fest?
Dacaj: Ich habe jetzt noch nichts gehört, was dagegen gesprochen hat. Der Ausbau des Stadions wurde auch schon voran getrieben.
SNNE: Du hast noch bis 2024 Vertrag in Elversberg. Wie sieht deine persönliche Zukunft aus? Gibt es da schon konkretere Pläne?
Dacaj: Konkrete Pläne habe ich noch nicht. Ich habe noch ein Fernstudium (Sportmanagement) am Laufen für die Zeit nach der Karriere. Aber natürlich will ich so lange wie möglich professionell Fußball spielen.
SNNE: Du hast 2012 Northeim verlassen und hast dein Ziel, Profi-Fußballer zu werden, geschafft. Verfolgst du noch den Fußball in unserer Region?
Dacaj: Natürlich, alleine dadurch das mein Bruder (Arigon Dacaj; Anm. d. Red.) bei Northeim spielt und einige meiner Freunde in der Umgebung hier spielen, verfolgt man natürlich auch den Fußball in der Region. Und falls es zeitlich passt, schaue ich auch mal zu, wenn ich vor Ort bin.
SNNE: Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg weiterhin.
Foto: SV Elversberg