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Rainer Laue aus Sebexen, DFB-Stützpunkttrainer des NFV-Kreis Northeim/Einbeck, hatte neben weiteren Trainern, Gelegenheit kürzlich beim SV Werder Bremen zu hospitieren.
Der Verein gewährte den Trainer dabei tiefe Einblicke in die Arbeit und Abläufe im Nachwuchsleistungszentrum, der Frauenabteilung, aber auch in die Profiabteilungen, der U 23 und der Bundesligamannschaft.
Die Tage , in der Regel von 10 Uhr morgens bis ca. 20 Uhr abends, waren gespickt mit Vorträgen der einzelnen Abteilungen und zahlreichen Trainingsbeobachtungen der U-Mannschaften ( U13-U19 ) ,der U 23 und der Bundesligamannschaft.
Die Hospitationswoche wurde eröffnet durch Thomas Wolter (ehemaliger, langjähriger Profi von Werder Bremen ), der seit vielen Jahren sportlicher Leiter der U19 und U23 ist. Thomas Wolter stellte die Arbeit der U19 und U23 vor, insbesondere die Verzahnung zur Bundesligamannschaft. Im weiteren Verlauf der Woche agierte Wolter immer wieder für die Trainer als Ansprechpartner auf und neben den Sportplätzen. So hat er jede Trainingseinheit der U19 und der U23 beobachtet, er war sich keiner Diskussion mit uns zu schade.
Im Anschluss stellte Alex Kluge, Trainer der U 17 Juniorinnen, die Arbeit im Frauenfußball vor. Es folgten dann sehr interessante Ausführungen von Konrad Fünfstück, Trainer der U 23 Mannschaft, der Einblicke in die Arbeit der U 23 gab , aber auch auf den Kinder- und Jugendfußball einging. Er referierte über Erwartungen der Kinder und Jugendlichen, der Eltern und der Trainer in diesem Altersbereich. Das Training in diesem Bereich sollte das TTS Prinzip widerspiegeln. Trainingsinhalte sollten Technikmomente, Taktikmomente und überwiegend Spielmomente, den jeweiligen Bedürfnissen und Können der Spieler angepasst, enthalten, diesen Ansatz unterlegte er mit Trainingsformen.
Björn Dreyer, der aus Osterode am Harz stammt, erläuterte dann die Spielprinzipien seiner U 17-Bundesligamannschaft. Er ging dabei sehr detailliert auf die Spielweise der U 17 im Offensivverhalten, nach Ballverlusten und Ballgewinnen ein. Das offensive Spiel wird im NLZ von Werder Bremen eindeutig favorisiert, dies auch vor der Gefahr, dass man im Defensivverhalten dafür anfälliger ist.
Tobias Süvegas gab dann Einblicke in die Arbeit der Scoutingabteilung des NLZ. Dieser Bereich ist unterteilt in das Scouting der Jahrgänge U9-U11 und U12-U14, in diesen Jahrgängen wird noch ohne Positionskriterien gescoutet. Diese Kriterien kommen dann im U15 – U 17 Bereich dazu.
Nach diesem Vortrag ging es dann um 17.30 Uhr nach draußen zu den Spielbeobachtungen. In der Zeit von 17.30 Uhr – 19.00 Uhr trainieren die U-Mannschaften auf dem weitläufigen Trainingsgelände. Die U 19, U 23 und die Bundesligamannschaft trainieren auch vormittags.
Der nächste Tag begann dann mit einer Trainingsbeobachtung der Bundesligamannschaft und der U 23. Es war auffällig, dass auch die Bundesligamannschaft nicht abgeschottet agierte, die Spieler war auf dem Weg zum Trainingsplatz und zurück jederzeit ansprechbar und kamen Fotos und Autogrammwünschen nach.
Nach einer kurzen Mittagspause folgte eine Stadionführung durch das Weserstadion. Hierbei wurden u.a auch Einblicke in die Abläufe der Bundesligamannschaft am Spieltag gewährt. Danach stellte Manuel Klon dann das Torwarttraining im NLZ vor. Auch hier wurde deutlich, das in diesem Bereich im NLZ sehr im Detail mit den Torhütern gearbeitet wird. Um 17.30 Uhr ging es dann wieder nach draußen zur Trainingsbeobachtung.
Der Freitag begann dann mit einem sehr interessanten Vortrag von Christian Schult über die Videoanalyse bei Werder Bremen. Für den Profibereich sind hier drei Videoanalysten und für das NLZ ist ein Videoanalyst tätig. Christian Schult gab Einblicke, wie eine Gegeneranalyse oder auch eine Einzelspieleranalyse abläuft. Er stellte heraus, dass dieser Bereich in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen hat.
Thorsten Bolder, sportlicher Leiter von der U11 -U17, stellte sich dann mehr als einer Diskussion, die sich um die Herausforderungen in diesen Jahrgängen rangte, u.a. ging es auch darum, wie sich Schule und Leistungsfußball in diesen Jahrgängen vereinbaren lassen. Da in Bremen die Jungs oft erst um 16 Uhr aus der Schule kommen beginnt der Tag für viele Spieler im NLZ und Internat morgens um 06.30 Uhr und endet Abends gg. 21 Uhr mit der Schulnachbereitung. In der U13 trainieren die Jungs dreimal , ab der U14 trainieren die Jungs mindestens viermal die Woche, bzw. haben nur einen Tag frei in der Woche.
Um 12 Uhr wurde dann wieder das Training der U23 beobachtet. Nach einer kleinen Mittagspause hielt dann Noah Thoma einen sehr aufschlussreichen Vortrag über das Athletiktraining bzw. die sportwissenschaftliche Begleitung der Spieler und der Teams. Noah Thoma kommt aus der Schweiz und ist Sportwissenschaftler. Er gab detaillerte Einblicke in das Krafttraining, Schnelligkeits- und Ausdauertraining im NLZ, aber auch bei den Profis oder wie Trackingdaten ausgewertet werden.
Yannick Viol stellte dann nochmal die Trainingsarbeit im U13 und U14 Bereich dar , bevor dann der Leiter des NLZ Björn Schierenbeck (ebenfalls ehemaliger Werder-Profi) mit den Trainer ein sehr aufschlussreiches Abschlussgespräch führte.
Im Anschluss ging es wieder auf die Trainingsplätze, um die Abschlusstrainingseinheiten zu beobachten. Für den Samstag waren dann noch Spielbeobachtungen der U15 ( Spiel gegen VFB Lübeck ) und der U17 ( Spiel gegen FC St. Pauli) vorgesehen.