Werbung
Hier könnte eure Werbung stehen!
Jetzt Kontakt aufnehmen
Im September 2021 konnte das Greener Brüderpaar Florian und Jonas Schütte bereits das Race across Germany (Aachen – Görlitz) im 2er Team, mit Streckenrekord, gewinnen. Für dieses Jahr war das Ziel Gesamtsieg und Streckenrekord unter 35 Stunden ausgegeben.
Dafür sollte auf die bewerte Wechselstrategie von 30 Minuten Radfahren und 30 Minuten Pause zurückgegriffen werden. Der Start am Freitag (1.7.22) um 8.58 Uhr im Hafen von Flensburg war nass, sodass Jonas für die ersten Runden seine geliebte Regenjacke nicht ausziehen brauchte. Wie geplant wurden die Wechsel alle 30 Minuten durch die Betreuer vorbereitet. In Flensburg wurden die Radfahrer durch den mittleren Bruder Raphael und Vater Gerhard Schütte betreut. Diese folgten den Radfahrern in dem eigens gemieteten Wohnmobile des Autohaus Rhumethal aus Katlenburg. Kurz vor der ersten Timestation in Lauenburg (250 km) konnten die Sportler die Regenbekleidung ablegen. Besuch bekam das Team Sport-Floh von der Familie von Florian im Bereich Uelzen. Dort stießen seine Mutter, seine Frau und die beiden Kinder hinzu und begleiteten voller Faszination das Team im Caravan. „Für mich ist es das Größte, wenn meine Kinder und meine Frau bei einem Rennen zuschauen und mich anfeuern“, so der sichtlich gerührte Sport-Floh.
Bei Einbruch der Dämmerung, nahe Salzgitter, wurde das Team, um die beiden Radsportler, durch ein weiteres Fahrzeug, besetzt mit Angie (Freundin von Jonas) und Jakob (Angies Onkel), unterstützt. Mit zusätzlichem Licht, auffälliger Beklebung und gelber Warnleuchte ging es durch die sehr gut besuchte Fanzone in Bilderlahe (Seesen) Richtung Katlenburg. In Münchehof verließ der eifrige Betreuer Raphael das Wohnmobil und machte Platz für den ausgeruhten und motivierten Rui von EINDruck. Mit zwei Fahrzeugen und vier Betreuern wurde weiter an dem Ziel #Sub35h gearbeitet. Nach 502 km wurde das Ortsschild Katlenburg erreicht. Zu diesem Zeitpunkt war es 23:38 Uhr, das Rennen lief 14:40 Stunden und die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei über 34 km/h. Jetzt folgten die kurzen und längeren Anstiege und Abfahrten, bei dem die Betreuer im Begleitauto all ihr fahrerisches Können aufbieten mussten, um den Radfahrern bei Abfahrten folgen zu können.
Die Nacht verlief relativ Ereignislos, wenngleich immer wieder etwas geboten wurde, rauf und runter, mal steiler, mal flacher, mal kürzer, mal länger. In der Früh wurden die Orte Werneck und Kitzingen in Unterfranken durchfahren und Florian wurde dort klar, dass wird heute nix werden mit dem Streckenrekord. „Während des gesamten Rennens hatten wir kein Glück mit dem Wind, es war in der Nacht zwar Windstill, am Freitag kam der Wind jedoch immer von Westen (vorne rechts) und ab den Morgenstunden mit Böen als Gegenwind, also nicht gerade ein Wind für hohe Geschwindigkeiten.“ Dies schlug sich auch in den Zwischenzeiten nieder, so wurde nach 24:26 Stunden, 782 km, um 9:24 Uhr die Stadt Kitzingen mit einem Durchschnitt von exakt 32 km/h erreicht. „Für mich war in Kitzingen klar, dass wir zwar überragend gewinnen werden, aber bei den noch verbleibenden Kilometern und Höhenmetern keine Chance mehr auf das Ziel #Sub35h haben“, erklärt Florian.
Über den weiteren Tag hinweg wurde in 30 minütigen Abständen gewechselt, die Betreuer wechselten sich ab und bei gutem, aber warmen Radsportwetter ging es Richtung Garmisch. Aufgrund der Nachwirkungen des G7 Gipfels musste das Ziel von der Skisprungschanze auf den Rathausplatz verlegt werden, welcher von dem Duo und seinen Betreuern um 20:37 Uhr nach 35:38 Stunden erreicht wurde. Ein deutlicher Sieg vor der Konkurrenz von 3:03 Stunden auf den besten Einzelstarter und knappen 12 Stunden auf das nächste Team zeigen, welche Leistung die zwei Greener und Ihr Team abgeliefert haben.
Nach der Rückreise und dem üblichen Aufräumen und reparieren des Materials, dass zum Teil durch das 2RadHaus Einbeck durchgeführt wird, werden sich die Sportler auf die nächsten Wettkämpfe vorbereiten. Die Radsportler haben ähnliche und dennoch andere Ziele für die weitere Saison. Florian meint auf Nachfrage: „Ich habe im Winter so hart und intensiv trainiert und war vor drei Wochen richtig sauer auf meine Aufgabe beim Rennen Aachen-Görlitz, aber jetzt hab ich durch dieses Rennen und die guten Platzierungen in den letzten Wochen beim Zeitfahrcup in Göttingen gesehen, dass doch einiges Möglich ist, somit ist die Radsportsaison sicher noch nicht vorbei.“ Bei seinem Bruder Jonas stehen auch private Angelegenheiten an, wenngleich er im August bei den 6/12/24 Stunden von Helnaes in Dänemark an den Start gehen wird. All dies natürlich nur mit der Unterstützung der Familien, Betreuern, Sponsoren und Unterstützern.