Der Bühler SV und die SG Hillerse bilden ab der neuen Saison 2022/2023 eine Fußballspielgemeinschaft. Damit reagieren die Vereine auf den in der Vergangenheit bestehenden Personalmangel und bündeln die Kräfte.

Doch wie kam es dazu? Florian Deppe stand »Sportnews Northeim-Einbeck« Rede und Antwort: „Die einzige tragfähige Lösung ist unserer Meinung nach die Spielgemeinschaft. Wichtig ist dabei, dass auch der andere Verein ähnlich tickt und es vor allem menschlich passt. Wir haben dann den Bühler Vorstand kontaktiert und siehe da: die aktuelle Lage war genau wie bei uns. Beide Vereine waren schnell von der Idee einer Spielgemeinschaft begeistert. Nach einigen gemeinsamen Trainingseinheiten bestätigte sich, dass es auch menschlich passt und die Motivation der gesamten Truppe einen neuen Impuls setzen wird. Nach einigen sehr guten Gesprächen zwischen den Verantwortlichen sowie mit Heinz Schwingel und Uwe Achtermann wurde der Antrag für eine Spielgemeinschaft gestellt. Zu guter letzt kennen sich beide Vereine und die Akteure auch schon durch viele gemeinsame Thekenturniere in Bühle. Wir glauben, dass wir da die beste Lösung für aktiven Spieler und somit beide Vereine gefunden haben!“, sagt Florian Deppe, der neue Trainer der FSG Bühle/Hillerse, über den Zusammenschluss.

Als Co-Trainer wird der Bühler Jonas Köpke fungieren: „So ist sichergestellt, dass die Interessen beider Vereine berücksichtigt werden und das Vorwissen zu Spielern und Verein einfließt. Alle Spieler fangen bei null an und müssen sich gleichermaßen beweisen. Letztes Jahr war es meist so, dass diejenigen, die da waren, auch immer gespielt haben. In der neuen Saison können wir dann über Trainingsleistung und Anwesenheit die besten 15 bis 16 Mann für den Kader aufstellen. Ich denke, dass das ein fairer Ansatz ist, den jeder Spieler verinnerlichen wird. Unterstützt werden wir von beiden Vereinsverantwortlichen, die das Organisatorische sowie die Platzpflege übernehmen. Auch da erhoffe ich mir, dass der Zusammenschluss die Bereitschaft zum Mitwirken im „Team hinter dem Team“ steigert. Ohne Helfer geht es nicht und nahezu alles erfolgt ehrenamtlich. Das darf man nicht vergessen und kann man gar nicht oft genug herausstellen“, so Deppe weiter.
Auch bei der Wahl des Wappens sowie der Vereinsfarben sind die Verantwortlichen bereits auf einen Nenner gekommen: „ Es sollte Teile der jeweiligen Vereinsfarben enthalten, was sich allerdings als herausfordernd herausgestellt hat. Bühle ist gelb/blau, Hillerse rot/grün. Gelb/grün sollte es nicht werden, weil das mit Sudheim assoziiert wird. Rot/gelb ist in der Region für Eintracht Northeim „reserviert“. Grün/blau fanden wir nicht so schick und somit wird es Rot/Blau. Das neue Logo ist im gleichen Farbstil gehalten und beinhaltet Teile aus dem Bühler und Hillerser Ortswappen!“, heißt es weiter.

Auch in der Beschaffung von einer neuen Ausrüstung ist die neugegründete FSG schon große Schritt voran gekommen: „Wir haben auch schon ein paar passende Trikots designed, die hoffentlich noch vor dem ersten Pflichtspiel zur Verfügung stehen werden. Das weitere Equipment wie Trainingsanzüge, Shirts etc wird auch in den nächsten Wochen bestellt. An dieser Stelle schon mal ein großes Danke an alle Sponsoren, die sofort für großzügige Unterstützung bereit waren. Wir werden die Farben mit Stolz und hoffentlich auch mit Erfolg tragen“

In der kommenden Saison wird die FSG den Startplatz vom Bühler SV in der 1. Kreisklasse einnehmen und in dieser um Punkte kämpfen: „Nach einigen Trainingseinheiten und Gesprächen mit der Mannschaft war deutlich, dass fast alle Bock auf die höhere Herausforderung haben. Demnach werden wir in der 1. Kreisklasse melden und versuchen, eine ordentliche Saison zu spielen und vielleicht die ein oder andere Überraschung vor allem gegen die Absteiger aus der Kreisliga zu landen. Das Potenzial für die 1. Kreisklasse ist da und ich bin mir sicher, dass diese Entscheidung, die größere Trainingsgruppe sowie der höhere Konkurrenzkampf für alle ein Anreiz ist, sich zu verbessern. Die Motivation war schon deutlich sichtbar und wird sicher in der Vorbereitung nochmal höher sein. Wichtig ist jedoch erstmal der Zusammenhalt in der Truppe und das man als Mannschaft richtig zusammenwächst und zusammenhält. Dann kommt der Erfolg von allein. Unser Ziel wird es sein, eine solide Saison zu spielen, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben und vielleicht am Ende um Platz fünf herum zu spielen. Alles weitere wird die Zukunft bringen!«, gibt der Coach die Gründe und Ziele für die kommende Saison aus.

In der kommenden Saison soll sowohl in Bühle als auch in Hillerse der Trainings- und Spielbetrieb stattfinden. Deppe schätzt dabei die Flexibilität, die die Lösung in sich hat: „Wir haben mit Bühle und Hillerse zwei ordentliche Sportplätze zur Verfügung, die auch weiterhin von den jeweiligen Verantwortlichen gepflegt werden. Wir werden die Heimspiele aufteilen und die gleiche Anzahl an Spielen in Hillerse und in Bühle machen. Bei den Trainingseinheiten ist es genauso: wir werden das immer abwechseln, damit beide Plätze auch weiterhin genutzt werden und das Sporthausleben in der dritten Halbzeit in beiden Dörfern weitergelebt werden kann.
Wir müssen zwar erst einmal einen Heimspielort für die Hinrunde und einen für die Rückrunde angeben, können den Spielort aber mit rechtzeitiger Ankündigung beim Staffelleiter, Gegner und Schiedsrichter ändern. Vor allem falls es zu Derbys kommen sollte, werden wir das in Anspruch nehmen (bspw. gegen Bishausen oder Höckelheim). Weiterer Vorteil ist, dass wir schauen können, welcher Platz in besserem Zustand ist. Im Sommer ist der Platz in Bühle oftmals sehr hart wohingegen der Platz in Hillerse in den kälteren Monaten sehr tief ist. Das kommt sicher nicht nur uns, sondern auch den Gegnern entgegen“