Die letzte Woche der Saison hatte es für die weibliche B-Jugend Northeimer HC nochmal in sich. So standen nach der katastrophalen Heimniederlage gegen den MTV Rosdorf, die die Meisterschaft kosten sollte, noch drei Spiele an.

Zwei Heimspiele gegen die HSG LiGra und den Buxtehuder SV II sowie das Auswärtsspiel gegen den MTV Rosdorf. Wiedergutmachung in drei Akten also. 

Der erste Akt startete am 21.04. Wir wollten uns nach der unnötigen Niederlage gegen Rosdorf wieder von der besseren Seite zeigen. Und das gelang uns fulminant. So setzten wir uns innerhalb der ersten 9 Minuten auf 12:0 ab. Die Partie war entschieden! Am Ende siegten wir 50:18 (Halbzeitstand 25:6). 

Am 23.04. wartete dann Rosdorf auf uns. Mit den Rosdorferinnen hatten wir ja eh noch eine Rechnung offen. Entsprechend motiviert gingen wir in die Partie. Wir begannen stark und führten in den ersten fünf Minuten mit drei Toren (1:4). Die Partie verlief ausgeglichen weiter und wir gingen mit einer Drei-Tore-Führung dann in die Halbzeitpause (8:11). Aus dieser kamen wir klasse heraus, wodurch wir vorentscheidend davonziehen konnten. So stand es in der 31. Minute dann 10:18. Diesen Vorsprung bauten wir noch bis zum Ende des Spiels auf 10 Tore aus, sodass am Ende des Spiels ein 21:31-Sieg auf der Anzeigetafel stand. 

Der letzte Akt begann dann letzten Samstag, den 27.04. gegen die Mädels vom Buxtehuder SV II. Hier begann die Partie ausgeglichen. Bis Mitte der Halbzeit konnten wir uns aber auf fünf Tore absetzen (10:5 in Minute 17). Ab da an schalteten wir den Turbo und stellten innerhalb von zwei Minuten die Führung auf das Doppelte (15:5 in Minute 19). Entsprechend entschieden war auch zu diesem frühen Zeitpunkt bereits die Partie. Am Ende gewannen wir mit 33:19 (Halbzeitstand 15:7). 

Die letzte Woche war sehr erfolgreich und sie steht sinnbildlich für die komplette Saison. Auch wenn dreizehn Minuten ohne Tor im Hinspiel gegen den MTV Rosdorf zur Niederlage und damit  zum Verpassen der Meisterschaft führten, muss man doch festhalten, dass die Mädels einen gehörigen Schritt voran gekommen sind und viele gemeinsame Erfolgserlebnisse feiern konnten. Auch wenn man natürlich enttäuscht ist, dass am Ende drei Tore zur Meisterschaft gefehlt haben, kann man den Kampf mit den Zahlenspielen auch selbstbewusst aufnehmen. Wir haben die beste Tordifferenz (+145) der Liga, den meisten geworfenen Tore (393) stehen die wenigsten Gegentore (248) der Liga gegenüber. Wir haben den höchsten Sieg (hinsichtlich der Differenz und der geworfenen Tore) in der Serie erzielt. Alle Turniere (ob in Berlin, Peine oder Warberg) konnten wir gewinnen. Das zeigt, dass trotz des zweiten Platzes, eine erfolgreiche Saison hinter den Mädels liegt. Glückwunsch an dieser Stelle natürlich an unsere ärgsten Konkurrentinnen, aber auch sympathischsten Gegnerinnen (ich erinnere nur an das Turnier in Peine), dem TSV Burgdorf, zum Staffelsieg. 

Da es gerade im Jugendbereich notwendig ist nicht nur ergebnisorientiert zu schauen, sondern auch ausbildungsorientiert zu denken und zu handeln, ist dieser Blick auf die Saison umso wichtiger: Unabhängig von den Erfolgen, den Zahlen und der Platzierung, kann man positiv auf die Entwicklung der Mädels zurückblicken. In diesem Jahr haben alle Spielerinnen einen Schritt nach vorne gemacht, wenngleich die Schrittlänge natürlich individuell verschieden ist. Es hat sich in dieser Saison eine tolle Mannschaft gebildet. Wir haben eine fantastische Abwehr gestellt, die aufopferungsvoll füreinander gekämpft hat und das sowieso bärenstarke Torhüterteam klasse unterstützt hat. Im Angriff hatten wir nicht nur einen Star, sondern haben uns durch Zusammenspielen ausgezeichnet. In vielen Spielen waren die Tore auf alle Positionen und mehrere Spielerinnen verteilt. Das zeigt sich auch, wenn man die Torschützenliste ansieht. Unter den Top 5 sind wir mit drei Mädels vertreten. Mit dieser individuellen wie auch kollektiven Entwicklung gehören wir zu Recht zu den besten zehn Teams in Niedersachsen und Bremen. Das ist umso mehr wert, wenn man betrachtet, dass aus dem Stammkader der letztjährigen B-Mädels nur zwei 07erinnen übriggeblieben waren.  Es war eine tolle Saison, Mädels! 

Foto/Text: Northeimer HC