Am letzten Sonntag trat die weibliche B1 des Northeimer HCs um 14 Uhr zu ihrem vorletzten Spiel in der Vorrunde zur Oberliga an. Es ging nach Burgdorf und die Rechnung war einfach: Ein Sieg würde die Qualifikation für die Oberliga bedeuten, eine Niederlage führt zum Verbleib in der Verbandsliga.Es ging also - gelinde gesagt - um alles!

Die Mädels wussten das und waren entsprechend aufgeregt. Dennoch – und trotz der Patte – starteten wir gut ins Spiel. Aus einer sicheren Defensive heraus konnten wir unser Tempospiel aufbauen und zwangen Burgdorf bereits nach fünf Minuten beim Spielstand von 1:4 zur ersten Auszeit. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Die Mädels zeichneten sich durch eine starke und aufopferungsvolle Abwehr auf. Sie waren aggressiv sowie beweglich auf den Beinen und stellten dadurch die Burgdorfer Offensive (teils vor schmerzhafte) Herausforderungen.

Die Mädels konnten endlich die notwendige Härte und Aggressivität, die immer wieder im Training eingefordert wurde, nun auch im Spiel umsetzen. Dennoch konnten wir wenig Kapital aus der starken Abwehrarbeit ziehen. Wir erarbeiteten uns bis zum Halbzeitpfiff lediglich eine 3-Tore-Führung (9:12), weil wir noch gegen die Burgdorfer Abwehr viel zu statisch agierten und zu fahrlässig mit unseren Torchancen umgingen. Gerade die Ballannahme in der Vorwärtsbewegung war noch zu wenig ausgeprägt und auch das Zusammenspiel mit den beiden – gut agierenden – Kreisspielerinnen klappte nicht wirklich, weil oftmals Sperren übersehen und nicht angenommen wurden.

Für die zweite Hälfte nahmen wir uns vor dies zu verbessern. Es gelang nur teilweise. Wir kamen zwar gut aus der Halbzeitpause und bauten in den ersten 8 1/2 Minuten nach Wiederanpfiff die Führung auf 6-Tore aus (9:15), die Mädels belohnten sich aber nach wie vor noch zu wenig und sorgten immer wieder dafür, dass die Torhüterin sich mit zahlreichen Paraden auszeichnen konnte. Burgdorf gelang in dieser Phase kein einziges Tor. 10 Minuten später war das Spiel bei einem Spielstand von 13:20 (43. Minute) endgültig entschieden. Danach konnten die Burgdorferinnen in den letzten Minuten noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und das Spiel endete mit 18:21.

Neben der wirklich starken Abwehrleistung (Annika im Tor soll hier auch nicht unerwähnt bleiben, die einige gute Paraden zu verzeichnen hatte), ist auch positiv hervorzuheben, dass sich viele Mädels in die Torschützenliste eintragen konnten und somit die Tore sich auf alle Positionen verteilen. Nun ist es geschafft und die Mädels sind in der Oberliga. Ein riesiger Erfolg jetzt im Konzert der „Großen“ mitmischen zu können. Sie gehören damit zu den besten acht Teams Niedersachsen in ihrer Altersklasse und messen sich jetzt mit einigen Bundesliga-Nachwuchsmannschaften aus Buxtehude, Oldenburg und Werder Bremen. Hinzu kommen Grönegau-Melle, Fredenbeck/Stade sowie Hude/Falkenburg und natürlich der aus der Vorrunde bekannte TV Hannover-Badenstedt, der auch in dieser Saison als Titelfavorit auf die Niedersachsenmeisterschaft gilt. Hier wird sicherlich einiges an Lehrgeld bezahlt werden. Nichtsdestotrotz ist es eine riesige Leistung einen Platz in der eingleisigen Oberliga ergattert zu haben.

Bevor es aber mit der Oberliga losgeht, steht zunächst das letzte Saisonspiel in der Vorrunde an. Dies findet auswärts gegen den HSV Warberg/Lelm am kommenden Wochenende statt.

Es spielten für den NHC: Kulze (Tor) – Kirch (1), Schütze (6/2), Ewers, Pfirrmann (2), Kobbe (2), Schirmer (3), Brandt (1), Bodenstab (1), Heiduck (3), Penner (1), Hasenjäger (1)