Der ehemalige Vorsitzender der SG Denkershausen/Lagershausen und Senioren-Leichtathlet Andreas Vieweg nahm kürzlich an den Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Senioren im finnischen Tampere teil, die vom 29. Juni bis 10. Juli ausgetragen wurden.

Nach einer zweitägigen 2.000 Kilometer langen Anreise mit dem Auto und Fähre über Puttgarten, Kopenhagen, Stockholm, Turku nach Tampere (150 Kilometer nordwestlich von Helsinki) war Vieweg angekommen.

Ingesamt 4.700 Sportler*innen nahmen aus 91 Nationen nahmen an den Sportereigneis teil. Davon waren 321 Athleten aus dem Deutschen Leichtathletikverband. Einer davon, der für die SG Eintracht startende Andreas Vieweg. Der über 100, 200 und 400 Meter an den Start ging, sowie im  Weitsprung an den Start. Außerdem wurde er für Deutschland für die 4×100 Meter Staffel und 4×400 Meter Staffel nominiert.

Im Ratina Stadium ging es gleich am 29. Juni in die Vollen. Im Vorlauf M65 über erzielte Vieweg den 20. Platz von 42 gemeldeten und rauschte nur 25/100 am Halbfinale vorbei. Mit 14,38 Sekunden war der 65-jährige aber zweitbester Deutscher und hatte somit gute Chancen auf einen Staffeleinsatz. Mit 30,27 Sekunden landete er auf dem 19. Platz von 43 gemeldeten. Im Weitsprung auf Rang 16 mit 4, 22 Meter von 34 Startern. Mit 1:15,8 Minuten gelang über 400 Metern der 21. Platz von 34 Teilnehmern.

Am 7. Juli dann die tolle Nachricht, dass Vieweg außerdem für Deutschland als Startläufer der 4×100 Meter Staffel starten darf. Zwei Tage später war der große Tag dann gekommen – als Startläufer führte Vieweg das deutsche Team an und tatsächlich landete die Staffel (53,94 Sekunden) auf einem tollen zweiten Platz hinter Großbritannien (53,28 Sekunden) aber vor den überrraschend starken Finnen (54,63 Sekunden). Es war geschafft: Andreas Vieweg (ganz links im Bild) holt die Silbermedaille bei einer Weltmeisterschaft. Ein sensationaler Erfolg für den 65-jährigen.

Am letzten Wettkampftag sprang Vieweg im Finale bei den 4×400 Metern der M55 Staffel, also der zehn Jahre jüngeren Startern ein. Da ein Läufer wegen Corona ausgefallen war, wurde er dort nachnominiert. Am Ende sprang der fünfte Platz hinter Finnland, USA, Frankreich und Großbritannien heraus.